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Hattet ihr die Möglichkeit, Erfahrungen mit einem Verlag zu sammeln? Oder habt ihr gute Tipps, wie andere Erfolg haben können? Hier rein damit.

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Erfahrung

Beitragvon Alice » 5. Januar 2009, 19:06

Habt ihr schonmal etwas an einen Verlag geschickt oder habt anderweitig erfahrungen mit Verlägen?
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Alice
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von Anzeige » 5. Januar 2009, 19:06

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Re: Erfahrung

Beitragvon dubdug » 12. Februar 2009, 02:08

hey!

wie ihr wisst, beschäftige ich mich in letzter zeit sehr viel mit verlagswesen und dem ganzen scheiß. deswegen schreibe ich euch einfach mal auf, was ich mir aus allen rausgezogen habe.

also erst mal die möglichkeiten, die man hat, ein buch zu veröffentlichen.

1. Verlage (egal ob groß, oder klein)
der verlag übernimmt alle kosten und der autor verdient prozentual an den verkauften büchern. man schickt quasi sein manuskript dorthin und bekommt, wenn man glück hat, eine antwort.
ob man als erstautor eher chancen bei einen großen oder kleinen verlag hat, kann ich immer noch nicht genau einschätzen. es gibt zwei gegensetzliche argumente, auf die ich immer wieder stoße.
das eine ist, dass jungautoren wenn überhaupt chancen bei einen großen verlag haben, weil man dort einfach ein gewisses risiko eingehen kann und es finanziell verkraftet, falls das buch von einem NoName floppt.
logisch, wie ich finde, wobei es aber wie gesagt gegenargumente gibt.
kleine verlage poduzieren nicht in einer riesen auflage und für sie rentiert es sich schon, wenn ungefähr 30000 bücher verkauft werden. bei großen verlagen geht es ab 100000 in der regel erst los.
demnach sind die anforderungen nicht so groß und können von einem "guten" jungautor erfüllt werden.
egal wie, es ist ein scheiß schwerer weg irgendwo unterzukommen!
das beste was dir passieren kann ist, dass du jemanden kennst, der dein buch einem lektor persönlich empfiehlt. nur dann hast du die gewissheit, dass es auch wirklich ernsthaft durchgelesen wird.

2. Literaturagenten
das sind agenturen, die dir dabei helfen, dein buch an einen verlag zu vermitteln. dort unterzukommen schafft man aber auch nur, wenn das buch wirklich vermittlungstauglich ist, was heißt, dass es über diesen weg nicht unbedingt leichter ist. aber wenn das buch gut genug ist, hat man somit natürlich eine bessere chance, bei einem ronommierten verlag unterzukommen.
in dieser branche gibt es allerdings sehr viele schwarze schafe, also aufpassen!!! richtig seriös ist das angebot nur, wenn diese agenturen auf honorarbasis arbeiten, sprich solange kostenlos für dich arbeiten, bis sie dein buch vermittelt haben.
das honorar entspricht in den meisten fällen 15-20%.
für jungautoren ist so eine agentur eine sehr hilfreiche einrichtung, weil sie dich auf den weg begleiten und sich um die geschäftlichen sachen kümmen, von denen man selbst sowieso keine ahnung hat.
da diese agenturen aber mittlerweile ebenfalls sehr überlaufen und die auswahlkriterien so anspruchsvoll wie bei einem verlag sind, muss man ebenfalls mit einer langen suche rechnen und es gibt keinerlei garantie, irgendwo unterzukommen.

3. BOD - Books on demand
wie der name schon sagt, sind das bücher auf nachfrage, von denen der autor die produktionskosten selbst trägst. es wird in geringer auflage produziert und je nach nachfrage, wird nachgedruckt.
jeder, wirklich jeder kann dort ein buch veröffentlichen, es gibt keinerlei auswahlverfahren. hast du geld, kannst du dir dort dein buch drucken lassen, in der regel so ca. 4000 Euro.
wenn es einem nur darum geht, sein manuskript als buch in seinen händen zu halten, wäre das eine lösung, aber all diejenigen, die ernsthaft schriftsteller werden wollen, ist damit nicht weitergeholfen.
davon mal abgesehen, ist die qualität dieser bücher meistens ziemlich schlecht. billiges papier, komischer einband etc.
bod bücher kann man auch nur über online buchhandlungen beziehen, wie z.b amazon. hört sich im ersten moment gut an, ist es aber nicht, weil man schon gezielt nach einem bestimmten buch dort suchen muss, sonst wird es vergammeln.
und man ehrlich, würdet ihr euch ein bod buch kaufen- die in der regel auch noch ziemlich teuer sind, weil man die ausgaben ja irgendwie wieder reinholen will - das jeder idiot veröffentlichen kann, ob er schreiben kann oder nicht?
mit sicherheit sind einige schätze darunter verborgen, aber wie soll man die aus dem ganzen müll raussortieren?
von dem her, ist bod keine ernstzunehmende lösung.

4. Zuschusskostenverlage
wie der name schon sagt, muss man finanizell dazusteueren, um ein buch zu veröffentlichen. wobei dieses "dazusteueren" schwachsinn ist, weil man letztendlich die kosten selbst trägt.
ohne scheiß leute, lasst eure finger von diesen verlagen! kennt ihr noch "nepper, schlepper, bauernfänger?" (für alle jüngeren: das war früher eine fernsehserie, in der es um verschiedene trickbetrügereien ging, die in kleinen filmchen nachgestellt wurden)
nichts anderes sind diese verlage! die wollen nur kohle mit leuten machen, die verzweifelt ihr buch an den mann bringen wollen!
in der regel läuft das so ab, man versendet ein manuskript an diese verlage, und schon nach kurzer zeit bekommt man eine antwort, bzw. eine lobeshymne, wie toll man doch schreiben könnte udn was für ein talent man hätte. also genau das, was man sich als autor erhofft!
danach listen sie dir auf und kommen mit ganz tollen argumenten, warum es völlig logisch ist, dass man sich an der finanzierung beteiligen muss und versprechen, dass man die kohle im handumdrehen wieder reinbekommt.
schwachsinn! diese kohle wirst du nie wieder sehen und diese bücher wird keine sau kaufen, weil es alles mist ist, was versprochen wird! solche verlage finanzieren sich mit der dummheit und der hoffnunngseuphorie von menschen, also fallt da bitte nicht darauf herein.
wenn ihr mal bei google "manuskript" oder "verlag" eingebt, dann werden euch genau diese einrichtungen ausgespuckt.
alle verlage, die sachen schreiben wie "wir SUCHEN junge autoren." oder "bitte schicken sie uns ihr manuskript, wir freuen uns darauf" - Finger weg!
verlage laufen über! die suchen nicht, die sind genug mit der scheiße beschäftigt, die sie auf ihrem schreibtisch liegen haben!
der traum schriftsteller zu werden ist groß, aber lasst euch nicht aufs kreuz legen udn wenn die versprechungen sich zu toll anhören, seid vorsichtig. und wenn ihr zu viel geld habt, dann macht punkt 5 aber niemals punkt 4!

5. Selbstverlag
man gründet selbst einen verlag und kümmet sich um alles (Druck, korrektur, lektorat, cover, werbung,...) selbst. ich denke aber, dass man sehr viel fachwissen dafür benötigt, ansonsten ist es reine geldverschwendung.


---> mein resume ist, dass der einzig vernünftige weg ein buch zu veröffentlichen, der ist, einen verlag zu finden.
dieser weg ist sehr schwer und bereitet euch auf rückschläge vor.
man liest oft, dass es unmöglich wäre, als erstautor heutzutage noch unterzukommen. Schwachsinn! täglich kommen bücher von neuen autoren raus, es gibt einen weg, der aber natürlich mit riesen glück verbunden ist. aber es ist nicht unmöglich!
das problem ist einfach, dass sooo viele leute und idioten denken, dass sie schreiben können und demnach alles überlaufen ist. deswegen ist es oftmals so, dass lektoren inhaltsangeben und probekapitel meist nur überfliegen, oder, wenn man pech hat, es überhaupt nicht einmal in die hand nehmen.
deswegen muss ein absagenregen natürlich nicht gleich heißen, dass dein buch scheiße ist! es gibt tausend gründe, warum man eine absage bekommen kann und wenn es nur daran lag, dass der lektor gerade keinen bock hatte.
ich denke, das wichtigste ist, einfach nicht aufzugeben und versuchen bei seinem werk realistisch einzuschätzen, ob es marktauglich wäre oder nicht. wenn man fest hinter seinem manuskript steht, und davon überzeugt ist, dass es sowohl gut ALS auch markttauglich ist, dann beißt eure zähne zusammen udn gebt nicht auf! (als autor neigt man dazu eher subjektiv zu sein, also wirklich versuchen sehr realistisch ranzugehen!)
wenn ein buch gut genug ist, dann wird man früher oder später einen verlag finden, auch wenn es 60 anläufe benötigt. es gibt immer wieder einzelfälle, die einem zeigen, dass es zwar schwer, aber möglich ist. kennt ihr z.b "schlafes bruder" von robert schneider? ein buch, dass mittlerweile in 24 sprachen übersetzt und verfilmt wurde. dieser mann bekam damals 82 (!) absagen.
wie man mit so etwas umgeht, ohne sich die kugel zu geben, ist mir ein rätsel, aber irgendeinen weg muss man finden, um nicht frustriert am boden zu liegen.

glaubt an euch selbt, versucht realistisch einzuschätzen was ihr könnt und was nicht, bleibt hartnäckig und rechnet niemals mit einem bestseller!


so long, vielleicht hat das ja jemanden weitergeholfen. würde mich zumindest freuen :twistyourhand:

liebe grüße
dubdug
 
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Re: Erfahrung

Beitragvon yetilein » 2. Juli 2009, 13:08

Hi dubdug,

hast du es schon bei diesem Verlag versucht?

http://www.novumverlag.com/page/65/

Die suchen explizit neue Autoren.

Lg, Yetilein
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Re: Erfahrung

Beitragvon dubdug » 3. Juli 2009, 03:19

hey yeti,
danke für den link, aber so weit ich weiß, ist der novum verlag nichts anderes, als ein zuschussdruckkosten verlag. ist ziemlich umstritten im internet, diese einrichtung.

seiten, die nach neuen autoren suchen, sind grundsätzlich immer mti vorsicht zu genießen!

danke aber auf jeden fall!
dubdug
 
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Re: Erfahrung

Beitragvon WolfgangBader » 20. April 2016, 14:44

Lieber dubdug, es ist mir ein großes Anliegen, mich hier direkt zu Wort zu melden und auch die Gelegenheit zu nutzen, mich zu Ihren Meinungen zu äußern. Aufgrund der negativen Stimmen rund um mein Unternehmen und langer Überlegung, bedeutet es mir und meinem Unternehmen umso mehr, sich mit Ihnen auszutauschen.
Ich als Teil des novum Verlages bin der Meinung, dass jeder Autor mit einem guten Manuskript eine gute und faire Chance haben soll, sein Werk zu veröffentlichen und so die Chance zu bekommen, sich einer breiten Öffentlichkeit weltweit präsentieren zu können. Unser Verlag sieht sich in der Lage, diese Möglichkeit anzubieten.
Unser Ziel ist es, jedem potentiellen Autor und Schreiberling eine Chance auf eine Veröffentlichung zu geben. Jedem ist freigestellt, welche Leistungen er unsrerseits durchgeführt haben möchte und kann dies frei entscheiden. Zudem kann jeder Autor selbst entscheiden, welche Art von Verleger er für die Veröffentlichung seines Werkes heranzieht. Es ist uns wichtig, dass dieser Umstand klar verdeutlicht wird und wir in keinster Weise jemanden zwingen wollen, sich an uns zu wenden. Wie wir finden, ist es doch eine gute Sache, eine breite Bandbreite an Genres und Sparten anzubieten, da sich unsere Autoren nicht in ihren Ideen eingeschränkt fühlen sollen.
Abschließend möchte ich Ihnen nahelegen, mich direkt zu kontaktieren, sollten Unklarheiten bestehen, Sie Fragen haben oder das Bedürfnis haben, sich mit mir über mein Unternehmen, branchenrelevante Inhalte oder verlagsinterne Abläufe zu unterhalten. Ich möchte diesen Weg der Kommunikation nutzen, da meiner Meinung nach nur auf diese Weise Missverständnisse bzw. Probleme aus dem Weg geräumt werden können. Gerne können Sie mich daher per Mail wolfgang_bader@gmx.net kontaktieren, um über Ihre Geschichte zu reden. Sollten Sie mit uns bisher keine direkten Erfahrungen gemacht haben, dann würde ich Sie bitten, nicht über unser Unternehmen zu urteilen, da – wie ich finde - Ihnen ein Urteil jeglicher Art und bestimmtes Meinungsbild, das anderen Usern nahegelegt wird, nicht zusteht und gerechterweise vermieden werden sollte. Ein kritisches Auge ist nie verkehrt, jedoch sollte dies nicht in überschwängliche Missachtung führen.
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